Be Real und TikTok Now – der neue Trend!?

Du chillst mit ein paar Leuten und plötzlich greifen alle fast gleichzeitig zum Handy und versuchen hektisch ein Foto zu machen? Dieses Verhalten lässt sich gerade immer wieder beobachten und es ist kein Zufall, sondern eine zentrale Funktion der App BeReal

BeReal macht einiges anders und will eine Alternative zu den etablierten Social-Media-Diensten sein. Der Verzicht auf Filter und Bildbearbeitung in der App knüpft an die Debatte um Schönheitsideale, Selbstinszenierung und Fakes bei Instagram an. Die Möglichkeit, nur ein Foto am Tag veröffentlichen zu können, knüpft an die Debatte um Suchtpotentiale von Social Media an. Laut eigener Aussage gebe es bei der App keinen sozialen Druck oder soziale Vergleiche. 

 

Hier erstmal  Videos damit du weißt wie die App funktioniert und wo die Gefahren liegen: 

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Achtung: Schütze dich!

Deine BeReals kannst du entweder nur mit deinen Freunden oder im Discovery-Bereich teilen. Wer deine Inhalte im Discovery-Bereich sieht, darauf hast du keinen Einfluss. Achte daher unbedingt darauf, deine BeReals nur mit Freunden zu teilen. Außerdem solltest du zu deiner Sicherheit keine Ortungsdienste aktivieren, also deine genaue Location nicht angeben.

Was passiert bei BeReal wenn man die 2-Minuten-Frist verpasst?

Sinn und Zweck der App ist es, den genauen Moment festzuhalten. Man weiß vorher nie, wann dieser Moment sein wird. Natürlich kann es dann auch mal passieren, dass man die Benachrichtigung verpasst. Man hat dann die Möglichkeit, ein verspätetes Bild zu teilen, dass dann „Late“ genannt wird. Ein BeReal später zu machen, damit man etwas Cooleres zeigen kann… das kommt aber nicht gut an. Insbesondere auf TikTok beschweren sich über solche Lates sowohl der BeReal-Gründer als auch andere Fans.

Die wichtigsten BeReal-Tipps für dich:

  1. Adde nur Leute als Freunde, die du wirklich gut kennst und die solche privaten Einblicke in den Leben haben sollen.
  2. Adde Freunde über deinen Profil-Link oder Namen und gebe nicht deine Kontakte frei.
  3. Teile deine Location besser nicht.
  4. Teile deine BeReals nur mit deinen Freunden und nicht auf Discovery.
  5. Erinnere dich immer wieder daran, dass du auf dieser App du selbst sein kannst und kein perfektes Leben vorspielen musst.
  6. Achte genau darauf, ob dich BeReal unter Druck setzt und ob du Angst hast, die Benachrichtigung zu verpassen. Erinnere dich daran, dass es nicht schlimm ist ein ehrliches Late zu posten!
  7. Wenn du bemerkst, dass BeReal dich unter Druck setzt: Deinstalliere die App für einige Tage oder gleich für immer. Vergiss nicht: Social-Media sollte dir Spaß machen und dir gut tun und man muss nicht jeden App-Trend mitmachen.

Trotz dieser positiven Ansätze und Selbstdarstellung, unbedenklich für Kinder und Jugendliche ist BeReal nicht. Die Funktionen der App können bei jungen User*innen Druck auslösen und sie zu unüberlegtem Handeln verleiten.

So hat jugendschutz.net festgestellt, dass das Interaktionsdesign von BeReal zum unüberlegten Posten verführt. Außerdem sind die geposteten Bilder oft mit einem Standort versehen. Dadurch sind Rückschlüsse auf den Wohnort möglich. jugendschutz.net merkt auch an, dass BeReal sich durch sein Botschafter*innen-Programm gezielt an ein junges Publikum wendet. Laut der allgemeinen Geschäftsbedingungen sind Kinder unter 13 Jahren von der Nutzung der App ausgeschlossen. Personen zwischen 13 und 16 Jahren brauchen unter Umständen die Einwilligung der Erziehungsberechtigten. Wie von anderen Diensten bekannt, findet allerdings keine zuverlässige Kontrolle des Alters statt.

Willst du noch mehr wissen, dann lies Dir die Artikel von Handysektor und Klicksafe durch. 

 

Mit freundlicher Genehmigung von Handysektor und Klicksafe. 

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