
Teil 04 – Cyber Mobbing, Sexting & Cybergrooming
Was genau ist Cyber-Mobbing?
Informationen zu Cyber Mobbing, mit freundlicher Genehmigung von Handysektor
Cyber-Mobbing, auch Cyber-Bullying genannt, ist die geplante und über einen längeren Zeitraum hinweg andauernde Terrorisierung eines Menschen im Cyberspace. Das Mobbing findet also nicht in der realen, sondern in der virtuellen Welt statt (z.B. im Internet). Cyber-Mobbing kommt besonders oft in sozialen Netzwerken wie Facebook vor. Aber auch in Chatrooms, über Instant Messenger (Whats App etc.) oder über das Handy werden die Opfer häufig belästigt.
Meistens handelt es sich hierbei um
- Beleidigungen/ Beschimpfungen
- Bedrohungen
- Verleumdungen (Lügen über jemanden verbreiten)
- Üble Nachrede (Gerüchte oder Halbwahrheiten über jemanden verbreiten)
Cyber-Mobbing nimmt oft besonders starke Ausmaße an, da sich die Täter im anonymen Internet in Sicherheit wiegen.
Unterschied: Mobbing in der Schule und im Internet
Beim Cyber-Mobbing gibt es für das Opfer keinen Rückzugsraum mehr. Während sich das Opfer beim Mobbing in der Schule zu Hause wieder sicher fühlen kann, wird auch dieser private Raum beim Cyber-Mobbing von den Tätern eingenommen: Das Mobbing kommt über den PC direkt ins Kinderzimmer. Noch schlimmer wird dies durch die Nutzung des mobilen Internets mit dem Smartphone. Dadurch können die Täter das Mobbingopfer auf Schritt und Tritt verfolgen und man ist zu keiner Zeit mehr sicher vor Angriffen aus dem Netz, da man das Smartphone meistens überall dabei hat.
Videos zum Nachdenken
Hier sind ein paar ausgewählte Zusatzvideos, die euch noch ein bisschen deutlicher zeigen, warum Cyber- Mobbing wirklich extrem problematisch ist!
Der Fall von Amanda Todd zeigt, dass Cyber-Mobbing sehr schnell aus der Bahn geraten kann und dann nicht mehr zu kontrollieren ist. Im Fall von Amanda führte das sogar zum Selbstmord. Das Kurzvideo von ca. 2 Minuten gibt euch einen guten Einblick:
“Let’s fight it together” ist ein preisgekrönter Film, der von Childnet für das Ministerium für Kinder, Schulen und Familien in Großbritannien produziert wurde. Er soll helfen, Jugendliche für die Kränkungen und den Schaden zu sensibilisieren, die durch Cyber-Mobbing verursacht werden können.
Was ist eigentlich Sexting?
Mit freundlicher Genehmigung von Hanysektor.de
Sexting! Überall ist davon zu hören und zu lesen. Vielleicht klingt es für dich aufregend, Nacktbilder von dir zu verschicken. Vielleicht schüttelst du aber auch nur den Kopf über diesen Trend. Doch was versteckt sich eigentlich hinter diesem Phänomen?
„Sexting“ setzt sich aus „Sex“ und dem englischen Wort „texting“ (eine Nachricht versenden) zusammen. Dabei geht es allerdings nicht um Sex, sondern um Menschen, die sich nackt oder leicht bekleidet selbst fotografieren oder ablichten lassen und diese Bilder anschließend über das Smartphone verschicken.
Auch immer mehr Jugendliche machen bei diesem aufregenden, aber auch gefährlichen Trend mit. Doch viel schneller hat dieser Trend Konsequenzen die sich nur noch schlecht steuern lassen.
Was tun, wenn du intime Bilder erhältst?
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Versende das Bild nicht weiter. Das Verbreiten pornografischer Bilder von Minderjährigen ist strafbar!
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Auch wenn es hart klingt: Du solltest Anzeige bei der Polizei erstatten.
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Lösche danach das Bild von deinem Smartphone.
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Informiere den Betroffenen darüber, dass sein/ihr privates Bild verbreitet wird.
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Spreche mit einem Erwachsenen über den Vorfall.
Was ist Cybergrooming?
Immer mehr Kinder und Jugendliche werden im Internet sexuell belästigt und missbraucht. Die Vorbereitung dieser Straftaten nennt man Cybergrooming. Täter*innen suchen sich ihre Opfer auf beliebten Plattformen wie TikTok und Snapchat oder in Videospielen wie Fortnite. Dort verwickeln die Täter*innen Kinder und Jugendliche in zunächst harmlose Gespräche. Dann drängen sie darauf, Bilder und Videos zu schicken oder gar ein Treffen zu verabreden.
Dir sollte klar sein, dass Du den Kontakt mit den fremden Chatpartner*innen in folgenden Fällen sofort abbrechen und Rat bei bekannten Vertrauenspersonen einholen solltest:
- wenn das Gespräch auf Sexualität bzw. bisherige sexuelle Erfahrungen gelenkt wird.
- wenn Geldgeschenke oder andere „Vorteile“ (zum Beispiel in Online-Spielen) angeboten werden.
- wenn das Zuschicken von Bildern oder Videos verlangt wird oder die Webcam genutzt werden soll.
- wenn das Gespräch schnell in ein privateren Kommunikationskanal (z.B. Skype oder andere Messenger, E-Mail, Telefon) verlagert werden soll.
- wenn ein Offlinetreffen vorgeschlagen wird.
Wenn du Hilfe suchst bei Cyber Mobbing, Grooming oder Sexting, dann kann dir vielleicht diese App helfen:
Hier wird deutlich wie wichtig es ist sich gut zu überlegen, welche Dinge man in Sozialen Medien teilen möchte. Passend dazu haben wir den Teil: Erst denken, dann Posten.
Die Seite www.cyberghostvpn.com hat einen tollen Leitfaden zum Thema
Kinderschutz im Internet herausgebracht.
Vielen Dank für diese Zusammenarbeit!
Tags:#cyber-mobbing, #mobbing, #privatsphäre, #schutz, #sexting