Musik genießen, aber wie?!
GEMA und Co.
Die GEMA ist eine „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“. Sie verwaltet die Rechte und Gelder rund um Musikstücke von Künstlern. So zahlt ein Radiosender beispielsweise der GEMA das Geld für das jeweils gespielte Lied und diese zahlt den Künstler des Liedes entsprechend aus. Neben der GEMA gibt auch noch Verwertungsgesellschaften für Bild-Kunst und für Texte.
Musik Streaming
Es gibt viele Internetseiten, welche den Download von Musik kostenlos anbieten. Dies ist in fast allen Fällen nicht legal. Musiker produzieren mit viel Aufwand ihre Musik und verdienen damit ihr Geld.
Mittlerweise gibt es jedoch auch sehr viele Musik-Streaming-Angebote, welche sich durch Werbung oder Abo’s finanzieren. Populäre Anbieter wie Amazon Music Unlimited, Apple Music, Deezer, Google Play Music, Napster, Spotify oder Tidal, bieten diese Möglichkeiten an.
Mit einem kostenlosen Account kann der Nutzer dort eine bestimmte Zeit lang Musik hören und muss zwischendurch Werbung in Kauf nehmen.
Ab einem bestimmten monatlichen Beitrag ist der Dienst unbegrenzt und werbefrei. Durch Verträge mit Plattenfirmen bekommen die Musiker faire Anteile und somit sind diese Dienste legal.
Die gute alte mp3
Damals gab es mp3’s und CD’s und so… Ok viele benutzen das immer noch und das ist auch gut so. Denn diese Streaming-Abo’s sind auf Dauer ganz schön teuer. Doch wie ist das jetzt? Darf ich CD’s kopieren und als mp3 an meine Freunde weitergeben? Wann und wo verletzte ich das Urheberrecht?
Es gibt einige Möglichkeiten im Rahmen der Privatkopie, die ein Teil des Urheberrechts sind die du kennen solltest:
- + Brennen/Konvertieren meiner Original Musik-CD/DVD (ohne Kopierschutz) für private Zwecke
- + kopierte CD/mp3 an Familie und engen privaten Freundeskreis verschenken (bis zu sieben Kopien)
Grenzen die das Urheberrecht verletzten:
- – gebrannte Musik-CD/DVDs verkaufen
- – Kopierschutz knacken und CD/DVD brennen
- – Kopien ins Netz stellen oder zum Download anbieten
- – Songs covern (=Nachsingen) und z.B. bei YouTube verbreiten
Hinweis: Kann ich Privatkopien von allen Medien erstellen?
Bei Computerprogrammen sieht das Urheberrecht keine Privatkopie vor, hier sind nur sogenannte Sicherungskopien zulässig. Diese dürfen generell nicht weitergegeben werden und dienen nur zur Sicherung für eine zukünftige Nutzung.
Musik bei YouTube runterladen
Musik bei YouTube, mit freundlicher Genehmigung von Klicksafe (Autor: David Pachali, iRights.info)
>>Auch bei YouTube wird zunehmend Musik unter Creative-Commons-Lizenzen veröffentlicht. Für diese gilt das Urheberrecht grundsätzlich genauso. Viele Nutzungsweisen – wie zum Beispiel das Weiterverbreiten – werden aber ausdrücklich erlaubt. Creative Commons bietet dafür einfache Lizenzbausteine an, die jeder verwenden kann, der ein Werk schafft. Da bei der großen Mehrheit vor allem populärer (Musik-)Videos aber fast ausschließlich „alle Rechte vorbehalten” sind, geht es hier nur um solche.
Darf ich Musikvideos bei YouTube herunterladen?
Grundsätzlich ja. Wer YouTube-Videos nur für den privaten Gebrauch herunterlädt, muss vom Urheberrecht nichts befürchten. Ob man für das Herunterladen eine bestimmte Software einsetzt, eine Erweiterung für den Browser verwendet oder auf eine Webseite geht, macht dafür keinen Unterschied. Beim Herunterladen wird zwar eine Kopie auf dem eigenen Rechner angelegt, diese fällt aber unter die Privatkopie-Regelung – kurz gesagt eine Ausnahmeregel, nach der Kopien für einen selbst, in der Familie und im Freundeskreis erlaubt sind. Für das Herunterladen bei YouTube gilt also ähnliches wie früher zum Beispiel für das private Mitschneiden am Radio. Die so heruntergeladenen Videos darf man dann aber nicht wieder „öffentlich zugänglich machen”, also zum Beispiel erneut bei YouTube oder einer anderen Plattform hochladen.
Soweit ergibt sich das aus dem Urheberrechtsgesetz. Allerdings gibt es noch die Nutzungsbedingungen von YouTube. Dort steht (Stand 7/2012), dass man Videos nur streamen (also direkt über YouTube anschauen), nicht aber herunterladen darf. Solche Nutzungsbedingungen gelten in Deutschland aber nur dann, wenn man ihnen vor der Benutzung zugestimmt hat. Wer also kein Benutzerkonto bei YouTube angelegt und dabei ein Häkchen unter die Bedingungen gesetzt hat, für den gelten sie nicht – auch wenn dort Anderes steht.
Darf ich Konverter einsetzen, um YouTube-Musik in MP3-Dateien umzuwandeln?
Ja. Hier gilt das Gleiche wie beim Herunterladen. Wenn das heruntergeladene Video eine erlaubte Privatkopie ist, dann ist eine MP3-Version auch wieder eine erlaubte Privatkopie. Man darf diese dann zum Beispiel auch auf den MP3-Player spielen oder an einen Freund schicken. Wieder gilt: Man darf die Musikdatei dann aber nicht erneut bei YouTube oder anderen Videodiensten hochladen oder an mehr als enge Freunde weitergeben. Damit würde man die Dateien „öffentlich zugänglich” machen und das geht nach dem Urheberrechtsgesetz nicht ohne die Genehmigung der Rechteinhaber. Kurz gesagt: Herunterladen ja – öffentlich Hochladen nein.<<
Vorsicht!!!!
Viele kostenlose Youtube Konverter sind voll mit Viren, Trojanern oder Malware. Wir möchten euch hier keinen empfehlen, weil sich die Plattformen und die Software auch immer verändert. Am besten ist sowieso einen offiziellen Dienst zu nutzen.
Mehr Antworten zu Fragen von Musik bei YouTube findest du in der ausführlichen Fragereihe auf Klicksafe: