Rechtliche Hintergründe
Jeder, der im Internet unterwegs ist, muss sich über rechtliche Dinge im Klaren sein. Denn genauso wie im Rest des Lebens muss sich auch der Internetbenutzer an Gesetze halten! Diese zu kennen ist dabei eine wesentliche Grundlage. Und genau darum soll es hier gehen… Was darf ich eigentlich?!
Bilder, Videos oder Texte, die im Internet zu finden sind, gehören immer dem sogenannten Urheber, also dem Besitzer. Du darfst daher nicht einfach alles nutzen was du findest, ohne vorher einiges zu überprüfen. Genau um diese Dinge geht es in dieser Lektion. Später werden wir auch nochmal genauer auf Musik, Bilder und Filme eingehen.
Das Urheberrecht
Das so genannte Urheberrecht regelt, ob du Bilder, Videos oder Texte aus dem Internet herunterladen oder auch hochladen darfst. Beispielsweise ist der Besitzer eines Bildes zunächst der Fotograf. Klar, wer das Bild macht, dem gehört es auch und ohne Erlaubnis darf niemand anderes dies benutzen. Ebenso gilt diese Regel für Texte und deren Verfasser sowie Lieder und Sänger (oder Bands). Der Urheber hat erstmal alle Rechte an seinem “Werk”. Urheberrecht ist häufig auch aus dem Englischen als Copyright bekannt.
Was passiert, wenn ich gegen das Urheberrecht verstoße?
Im schlimmsten Fall wird dich ein Anwalt abmahnen. Das bedeutet, du bekommst Post, die von dir z.B. 450 € für ein einziges Lied wollen oder mehrere 100 € für einen Film. Viel Geld dafür bezahlen und Ärger mit den Behörden? Das muss nicht sein. Informiere dich deshalb lieber vorher über das Urheberrecht und halte dich daran.
Dieses Video soll Dir einen Überblick geben zum Thema:
Die Privatkopie
Bilder, Videos oder Musik sind demnach durch das Urheberrecht geschützt. Wenn dir jedoch z.B. ein Bild gefällt, darfst du es zu privaten Zwecken von einer Website runterladen und auf deiner Festplatte speichern, egal welche Rechte es hat. Auch wenn du beispielsweise eine CD auf dein Smartphone kopierst, um sie dort anzuhören, handelt es sich um eine Privatkopie. Voraussetzung dafür ist, dass du das Bild oder die Musik nirgendwo veröffentlichst (auch nicht im Internet, zum Beispiel als Profilfoto).
Dies wird im allgemeinen die Privatkopie genannt. Die Privatkopie ist im deutschen Recht geregelt und ist ein Teil des Urheberrechts.
-
Anzahl der Kopien: Laut dem Bundesgerichtshof ist die Anzahl der Privatkopien auf sieben Stück begrenzt. Diese Kopien dürfen auch an Verwandte oder enge Freunde weitergegeben werden, aber nicht an die gesamte Klasse oder Kollegen1.
-
Medien: Bei Computerprogrammen erlaubt das Urheberrecht keine Privatkopien. Hier sind nur sogenannte Sicherungskopien zulässig, die nicht weitergegeben werden dürfen und nur zur Sicherung für zukünftige Nutzung dienen1.
-
Geräteabgabe: Die Urheberrechtsabgabe ist eine Gebühr, die Hersteller bestimmter Geräte und Speichermedien zahlen, um die Vervielfältigung von urheberrechtlich geschützten Werken zu kompensieren. Das heißt du hast beim Kauf schon für deine Privatkopie bezahlt.
- Kopierschutz: Kopiergeschützte Inhalte darf man nicht kopieren, auch nicht zu privaten Zwecken
(Quelle: urheberrecht.de)
Nutze lieber Creativ Commons Inhalte (CC)
CC-lizenzierte Inhalte finden
- Suchmaschinen: search.creativecommons.org, Pexels.com, Visualhunt.com
- Musik: jamendo.com, freemusicarchive.org, ccmixter.org, www.soundcloud.com, www.youtube.com/audiolibrary (Bei den Filtern „Namensnennung“ auf „Keine Quellenangabe erforderlich“ wechseln)
- Fotos: Pixabay.com, Unsplash.com, Flickr.com (Suche auf „Alle Creative Commons“ einschränken), Bilderpool.at, OpenPhoto.net, Photopin.com, Piqs.de, PublicDomainArchive.com, Compfight.com (nach Eingabe des Suchbegriffs links „Creative Commons“ auswählen)
- Vektorgrafiken: Freepik.com